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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.246 mal aufgerufen
  
 Historie und Politik
Pavel Offline

Literaturmajor


Beiträge: 1.501

05.07.2013 17:30
Verpflegung Ostfront. Antworten

Auf wieviel Kalorien summierte sich die tägliche Ration eines Wehrmachtssoldaten?
Aus was bestand diese?
Wieviel Fett, Kolenhydrate und Eiweiß?
Wurde auch Gemüse und Obst ausgeteilt?

Kann jemand darüber genauere Angaben machen?

Google verlinkt einen meist zur reduzierten Tagesration in Stalingrad.

"Das medial in höchste Erregung versetzte Volk ist als Souverän eine Fehlbesetzung."

Sloterdijk 2013

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.936

05.07.2013 18:37
#2 RE: Verpflegung Ostfront. Antworten

Ich bezeifle, dass es eine allgemeingültige Antwort gibt. Das hängt doch stark vom Frontabschnitt, dem Zeitpunkt, dem Wetter, Kampfaktivitäten, der operativen Lage (es gab ja nicht nur einen Kessel an der Ostfront), vulgo von der Nachschublage ab.

Beispiel:
Es gibt ein Foto, auf dem Etappensoldaten in Frankreich sich Unmengen von Weintrauben in dem Mund schieben. In Russland undenkbar. Dort plünderte man die Bauern aus, die danach selbst nichts mehr hatten. Das wäre wohl kaum nötig gewesen, wenn die offizielle Verpflegung ausreichend gewesen wäre.

„Das Internet ist für uns alle Neuland.“ - Dr. rer. nat. Angela Merkel

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.936

16.09.2013 03:29
#3 RE: Verpflegung Ostfront. Antworten

Tja, Pavel, du hast zu schnell aufgegeben.
Guckst du hier: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Verpflegung.htm

„Dies entsprach eher General Custer als Clausewitz.“
Richard Overy, brit. Historiker, über den operativen Starrsinn des 'GröFaZ'

Pavel Offline

Literaturmajor


Beiträge: 1.501

16.09.2013 10:26
#4 RE: Verpflegung Ostfront. Antworten

Danke, perfekt!
Genau das habe ich gesucht.

"Das medial in höchste Erregung versetzte Volk ist als Souverän eine Fehlbesetzung."

Sloterdijk 2013

Grennie Offline

Forumsgrenadier


Beiträge: 266

27.12.2013 17:27
#5 RE: Verpflegung Ostfront. Antworten

@ Rayy und Pavel

Was das Ausplündern der Bauern betrifft: die Verpflegung - sowhol Menge als auch Zusammenstellung - war bei der Wehrmacht im Normalfall stets ausreichend. In Russland wurde sich einfach deshalb "aus dem Lande" ernährt, weil das Vormarschtempo teilweise derart hoch war, dass die langsamen, hauptsächlich pferdebespannten, Trosse einfach nicht mehr mitkamen. Ausgebaute Strassen, bzw. ein Strassennetz nach westlichem Vorbild, gab´s kaum und die Bahn musste erstmal von russischer Breitspur auf europäische Normalspur umgebaut werden. Aus diesem grund orientierten sich die Hauptvorstossrichtungen der Grossverbände meistens an den grösseren Städten, weil somit, zumindest bis zu einem gewissen Grad, die Versorgungslinien für die am dringendsten benötigten Güter (Munition, Treibstoff)sichergestellt werden konnten. Ausserdem muss man berücksichtigen, dass der errechnete "Normalverbrauch" einer Einheit (das sind Tabellenwerte für die benötigten Mengen an Verpflegung, Munition, Kraftstoff, Ersatzteile etc.) durch andauernde Kampfhandlungen schnell auf etwa das 10fache(!) ansteigen kann.
Auch muss man die Strecken berücksichtigen, die der Nachschub zurückzulegen hat. Beste beispiele hierfür sind der Afrika-Feldzug und der Vormarsch der Alliierten nach dem Ausbruch aus den Brückenköpfen in der Normandie.
-> Rommels Vormarschtempo verlangsamte sich drastisch, je länger die Versorgungswege wurden (daher die vorrangige Einnahme von Häfen, wie z.b. Benghasi und Tobruk). Verluste durch gegnerische Angriffe auf Nachschubkonvois sind dabei noch nichtmal berücksichtigt.
-> die teilweise prekäre Versorgungslage der Alliierten bei ihrem rasanten Vormarsch durch Frankreich wird am Besten durch einen Spruch von General Patton wiedergegeben: "Meine Soldaten können ihre Gürtel fressen, aber meine Panzer brauchen Benzin."

Gruss GRENNIE

PANZERGRENADIERE - DRAN, DRAUF, DRÜBER!

Pavel Offline

Literaturmajor


Beiträge: 1.501

28.12.2013 12:49
#6 RE: Verpflegung Ostfront. Antworten

Danke für die interessanten Ausführungen.

"durch andauernde Kampfhandlungen schnell auf etwa das 10fache"

Das muss man sich mal vorstellen.
Was das bedeutet.

"Das medial in höchste Erregung versetzte Volk ist als Souverän eine Fehlbesetzung."

Sloterdijk 2013

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